Bruno Presezzi | Eine Software für alle Messgeräte im Rahmen von 3D-Messung und -Analyse
Als das italienische Unternehmen Bruno Presezzi SpA, das sich auf mechanische Bearbeitungen spezialisiert hat, beschloss, andere bereits verwendete Systeme um 3D-Scanning für Prüfmerkmale zu erweitern, fiel die Entscheidung auf PolyWorks®. Der Grund dafür - es war bequem, nur eine Software für alle seine Messgeräte zu nutzen.
Endkontrolle einer Verdichterscheibe für eine Gasturbine durch die Messung mit einer COORD3 Kronos KMG.
Bruno Presezzi ist ein florierendes Unternehmen in Burago Molgora, 20 km nordöstlich von Mailand, hat 200 Mitarbeiter und ist im Bereich Metalltechnik tätig. Eines der Hauptgeschäftsfelder ist die mechanische Bearbeitung großer Bauteile mit sehr genauen Toleranzen, daneben gibt es eine Schreinerei, die ebenfalls große Teile fertigt. Seit Kurzem ist das Unternehmen an der Entwicklung und Herstellung von Systemen für Aluminiumguss sowie Kompressor-, Dampf- und Wasserkraftturbinen beteiligt.
Die Herausforderung
Bruno Presezzi hat eine imposante und abwechslungsreiche Arbeitswelt mit internen Betriebsstrukturen, welche das Design, die Montage, die mechanische Bearbeitung, Schreineraktivitäten und alles, was damit zusammenhängt, abdeckt. Genauer gesagt führt es bei 100% seiner produzierten Teile maßliche Qualitätsprüfungen durch.
Insbesondere bei der mechanischen Bearbeitung sind die Qualitätsanforderungen gestiegen – Kunden erwarten zunehmend Detailtreue und Präzision, insbesondere in Bezug auf Form-, Längen- und Fertigungstoleranzen.
Daher entschied sich die Qualitätskontrolle des Unternehmens für den Kauf eines optischen Scanners, dem MetraSCAN Black™|Elite von Creaform, einem Produkt der Spitzentechnologie, mit dem es die vollständige Form der von ihm hergestellten Komponenten erfassen kann. Der Scanner erfasst Millionen von Punkten und gibt ein Polygonnetz aus, das die gemessene Oberfläche genau beschreibt.
Neben dem Scanner besaß die Abteilung auch einen Lasertracker von FARO und ein KMG der Kronos-Serie von COORD3, jeweils mit eigener Software. Im Laufe der Zeit wurde es für die Anwender selbst mit einer zusätzlichen Schulung kompliziert, drei verschiedene Arten von Software zu verwalten.
Bruno Presezzi war auf der Suche nach einer universellen Plattform, die alle Messgeräte mithilfe einer einzigen Software verwalten kann.
Sem Fantauzzi, Qualitäts-Manager bei Bruno Presezzi.
Die Lösung
Es war wichtig, auf allen 3D-Messgeräten die selbe Software verwenden zu können. Nach umfangreichen Recherchen entschied sich das Unternehmen für PolyWorks® von InnovMetric, einem kanadischen Unternehmen, das sich ausschließlich auf intelligente 3D-Messtechnik-Softwarelösungen spezialisiert hat. Genauer gesagt fiel die Entscheidung auf PolyWorks|Inspector™, dem Modul für 3D-Analyse und Qualitätsprüfung. Genau in diesem Zusammenhang entwickelte sich eine Partnerschaft mit PolyWorks Europa Italia, einer Tochtergesellschaft von InnovMetric, die PolyWorks vertreibt und Kunden technischen Support bietet.
Um die Software auf drei verschiedenen Geräten zu verwenden, benötigte Bruno Presezzi vor allem am Anfang Hilfe. PolyWorks Europa Italia hat dem Unternehmen mit der Schulung aller Qualitätsprüfer, die die Maßkontrollen durchführen, geholfen. „Ihre Unterstützung war für uns unverzichtbar“, kommentiert Sem Fantauzzi, Leiter der Qualitätskontrolle, „das war sie in der Tat und ist es immer noch. Ihr technischer Support zielt nicht nur darauf ab, die Software zu warten, sondern auch Lösungen zu finden. Wir schätzen diese kontinuierliche Partnerschaft mit einem Experten, um die Einsatzmöglichkeiten von PolyWorks für unsere Prozesse maximieren zu können.“
Endkontrolle eines Austrittsgehäuses einer Gasturbine mit einem FARO-Lasertracker.
Fantauzzi erklärt: „Im vergangenen Jahr war PolyWorks bei all unseren Maßkontrollen mit unseren drei Messgeräten zu 100% betriebsbereit. Wenn wir neue Mitarbeiter einstellen, bieten wir ihnen einen Einstiegskurs an, um Ihnen gleich die Grundkenntnisse der Software zu vermitteln.“
Jetzt ist neben dem Tasten auch das Scannen ein wesentlicher Bestandteil ihrer Prüfprozesse. Fantauzzi betont: „Wir verwenden es hauptsächlich für Schreinerarbeiten und Rohkomponenten. Der Hauptvorteil ist, dass das Antasten nicht mehr an der Maschine durchgeführt werden muss: Wir scannen den Rohling und wenn er sich für das fertige Teil als nicht passend erweist, gehen wir ohne Zeit- und Kostenverlust zum nächsten Teil über. Darüber hinaus erfassen wir im Gegensatz zum Abtasten, das immer an einer begrenzten Anzahl von Punkten durchgeführt wird, mit einem 3D-Scan Millionen von Punkten. Damit heben wir Defekte oder Anomalien hervor, die zuvor nicht analysiert werden konnten. PolyWorks lässt sich perfekt mit unserem Scanner verbinden und verarbeitet diese großen Scans sehr effizien
Die Vorteile
Fantauzzi sagt: „Der erste Vorteil liegt in der Verwendung einer einzigen Software als Schnittstelle zu unseren 3D-Messgeräten, wodurch Schulungen entfallen und sich eine Kultur des gemeinsamen Wissens innerhalb des Qualitätskontrollteams entwickelt. Aber das ist noch nicht alles. Neben der praktischen Anwendbarkeit, die wir jeden Tag mit einer einzigen Software genießen können, hat PolyWorks die Tür zu Analysen und Kontrollen geöffnet, die wir vorher nicht durchführen konnten.“
Er fährt fort: „Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, mehrere Messgeräte im selben Prüfprojekt zu verwenden. Wenn beispielsweise eine Komponente Abmessungen und Merkmale aufweist, die mit einem Scan überprüfbar sind, aber ein Lasertracker für eine genauere Überprüfung der Innenseite benötigt wird, können wir die Messungen im selben Projekt kombinieren. Die Software funktioniert tatsächlich mit allen Messgeräten. Alle Geräte funktionieren im selben Projekt dank einer Reihe von benutzerdefinierten Messungen, die hinzugefügt werden können.“
Das Team von Fantauzzi profitiert mit Hilfe von PolyWorks auch bei der Messung von mehreren Teilen. „Wir sprechen immer von der Kombination von Datenerfassung und Datenanalyse, wobei das eine ohne das andere nicht existieren kann. Während wir normalerweise Einzelteile produzieren, umfasste ein Projekt den Bau von 48 Teilen – Leitschaufeln für das Wasserkraftwerk Isola Serafini am Fluss Po. Mit der Unterstützung von PolyWorks Europa passten wir das Programm zur Steuerung des ersten Teils an, damit wir es für alle nachfolgenden Teile verwenden konnten. Auf diese Weise haben wir es vermieden, für jedes neue Teil ein neues Programm erstellen zu müssen, was unsere Prozesse enorm beschleunigt hat.“
Er verlässt sich auch auf die leistungsstarken Skriptfunktionen von PolyWorks, um die Bautteileinspektion zu beschleunigen: „Für einen anderen Kunden mussten wir geometrische Toleranzen an Turbinenscheiben analysieren, die Dutzende und Aberdutzende von verschieden geformten Schaufelschlitzen haben können. Mit PolyWorks haben wir Makros erstellt: Sobald das erste Langloch korrekt überprüft wurde, konnte der Vorgang automatisch für alle anderen Langlöcher wiederholt werden. Die Möglichkeit, Makros zu erstellen, besteht eigentlich immer, sogar in den Basisversionen der Software. Sie können entweder zusammen mit dem technischen Support oder eigenständig erstellt werden, wenn Sie über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen. Eine große Auswahl an hilfreichen Makros steht auf der InnovMetric Website zum Download bereit, eine Vielseitigkeit, die wir sehr zu schätzen wissen.“
Abschließend reflektiert Fantauzzi seine Erfahrungen mit PolyWorks und seine Partnerschaft mit PolyWorks Europa Italia: "Die Software ist in der Tat vollständig in Bezug auf alle Analysen und alle Strukturen, auf die wir einwirken. Dadurch hat sich unser Horizont in Bezug auf die Art der erforderlichen Prüfungen und die Bedürfnisse unserer Kunden erweitert".